Montag, 27. April 2009

Klinsmann und die Schweinegrippe


"Wir mussten die psychologische Barriere der Mannschaft zur Seite räumen", titelten die Bayern-Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß heute in „Spiegel-online“ und rechtfertigen so den Rausschmiss von Bye-Bye-Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann.

Kurz darauf erreichte unsere Redaktion die Eilmeldung aus der Stuttgarter Leonhardstraße, dass sich der blonde Bub bei einer singenden Casting-Blondine namens Annemarie, die sich gerne in „Amflora“ umtaufen lassen würde, ausgeweint hätte: „Hanoi, örscht ans Kreuzle g‘nagelt ond dann no nausgschmisse werde, des isch gar ned nett.“ Worauf die Blondine ihm vorschlug, Rache zu nehmen, indem er mit Erregern des hochgefährlichen Virus H1N1, gegen den Deutschland nach aktuellen Angaben bereits unverzüglich nach Auftreten desselben gewappnet ist, präparierte Eilbriefe an den Bayern-Vorstand schicken solle.

Leider schlug die Aktion fehl, da Herr Klinsmann statt dem H1N1-Erreger in der Kürze der Zeit nur MON 810 in einer Agrar-Untergrundorganisation ordern konnte.

Wir, von StuttgartALIVE, sind jedoch ein wenig betrübt darüber, dass offensichtlich niemand erkennt, dass die Schweinegrippe in Deutschland bereits seit Monaten offen ausgebrochen ist und der Erreger seit Jahren und Jahrzehnten bereits in den Köpfen der Bundesbürger stetig mutiert.

Die Infizierten leben munter unter uns und leben ihre Krankheit offen aus:

Jupp Heynckes, der sich vor den Bayern-Karren spannen lässt.

Oliver Pocher, der die Zuschauer und Günter Jauch bei SternTV mit dem Anblick seines Arsches im Fell-Tanga beglückte.

Ilse Aigner, die die genmanipulierte Kartoffel „Amflora“ propagiert, weil diese „keine Gefahr für Mensch und Umwelt darstelle“ und sie dies „persönlich überprüft“ hätte.

Ulrike Jokiel – kennen Sie die noch? Die Frau, die sogar nachts aufstand, nur um ein Stück Yogurette zu essen.

Wolfgang Schäuble, der die Deutsche Bahn dazu brachte, Überwachungskameras zur Terrorbekämpfung auf den Bahnsteigen zu installieren, obwohl ein netter Sprengsatz auf einer frei zugänglichen ICE-Strecke doch viel leichter und unbemerkter zu installieren ist.

Grinsebacke Heidi Klum, die ihre gezüchteten „next Topmodels“ besser als jeder Macho mit diskriminierenden und unsachlichen Kommentaren zutextet.

Frank-Walter Steinmeier, der Schröder-Lakai, der Bundeskanzler werden will.

Tine Wittler, die Rundum-Sorglos-Haus-Hof-und-Garten-Erneuerin.

Der Milka-Schmunzelhase – so ein permanentes Grinsen muss einfach krank machen.

Rainer Langhans, der ewige Kommune-1-Insasse, der in der Zeitschleife gefangen ist.

Radiosender, die sich in permanenten Jingles rund um die Uhr selbstbeweihräuchern.

Die ARD, die denkt, mit ihrer neuen Vorabend-Soap „Frauen können’s besser“, die schlechten Einschaltquoten aus dem Keller zu holen.


Außerdem brodelt eine hohe Dunkelziffer von namenlosen Infizierten knapp über der Erdoberfläche:


Hollywood-Celebrities jeglichen Genres und Gender.

Die Gruppe derer, die Ego-Shooter-Spiele gar nicht so schlimm finden.

Teilnehmer an Casting-Shows jeglicher Art und in einem Atemzug: Bildzeitungsleser.

Eine Regierung, die das Wirtschaftswachstum als „heilige Kuh“ propagiert.

Firmenchefs, die mutmaßlichen High-Potentials von 25 Lenzen, die weder Berufserfahrung haben, noch jemals eine Rechnung, einen Frachtbrief oder Lieferschein im Original gesehen haben, leitende Funktionen in ihren Unternehmen zuweisen.

Die „Obamamaniacs“, die überzeugt sind, dass Obama Amerika retten wird.

Die Gruppe derer, die Formate wie „DSDS“ oder „Germany’s next topmodel“ möglich gemacht hat und aktuell weiterhin unterstützt.

Frauen, die Schuhe mit Absätzen, die höher als 4 cm sind, tragen.

Papis, die ihren Jungs beibringen, dass „echte Kerle“ auch mal zuhauen müssen.

Junge Mädchen, die ihre Geschlechtsgenossinnen mit „Alder“ anreden.

Junge Männer, die glauben, dass Frauen „ja“ meinen, wenn sie „nein“ sagen.

Männer, die glauben, dass die Grundidee des Feminismus der „Männerhass“ sei.

Mütter, die glauben, dass 2-Jährige durch „frühkindlichen Englischunterricht“ einen „Bildungsvorsprung“ bekommen.

Väter, die glauben, dass das Kind zur Mutter gehört.

Letztendlich muss auch ich mich als infiziert outen – ich glaube tatsächlich daran, dass der VfB Stuttgart am 23. Mai die Meisterschale entgegen nimmt!

„Always look on the bright side of life“…

(c) Daniela Röcker 2009